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Bizarre Musikgenres Vol. 1

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Die Welt der Musikgenres ist eine vielfältige, bunte und manchmal unfreiwillig komische. In dieser Serie sollen Genres zum Zuge kommen, von denen Sie bis anhin vielleicht (zu recht) noch nie gehört haben. Norient publiziert die auf dem Blog KulturStattBern erscheinende Serie von Gisela Feuz.

1. Crabcore

Crabcore ist eine Mischung aus Emocore und Screamo, wobei die Genrebezeichnung nicht wie üblich einen Rückschluss auf musikalische Elemente erlaubt, sondern vielmehr die physischen Aktivitäten beschreibt, die beim Spielen dieser Art von Musik ausgeübt werden. Crabcore-Musikanten bedienen ihre Instrumente gerne breitbeinig in der Hocke und imitieren so den Gang der tierischen Namensgeberin, der Krabbe. Als Anschauungsbeispiel dienen Convicted Skies aus Russland (vorbildhaft ab 2:23). Was Charlotte Brontës viktorianische Romanheldin Jane Eyre mit dieser Sache zu tun hat, hat sich die Autorin bis anhin noch nicht erschlossen. Video ab – Aber Achtung: Ohren- und Augenkrebsalarmstufe Rot!

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2. Schranz

Als Schranz wird gemeinhin eine Lücke in einem Textil bezeichnet, die so nicht da sein sollte. Oft tritt ein sogenannter Schranz im Hosenbodenbereich auf, etwa wenn besagter Bereich sowieso bereits ordentlich abgewetzt ist, oder aber in der Beinregion, zum Beispiel nach unsachgemässem Überklettern eines Stacheldrahtzaunes. Schranz ist aber auch eine brettharte, monotone und minimalistische Spielart des Techno, die mit unglaublichen 150-170 BPM gespielt wird. Wer bei dieser Geschwindigkeit mithalten will, der tanzt sich früher oder später garantiert einen Schranz in die Hose. Der Name stammt aber nicht daher, sondern …. aber das erklärt Ihnen DJ, Produzent und Schranz-Papa Chris Liebing besser gleich selber.

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3. Danger Music

«Wo man sing, da lass’ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder», meinte einst der Deutsche Dichter und Schriftsteller Johann Gottfried Seume. Wo allerdings Danger Music gespielt wird, sei durchaus zur Vorsicht aufgerufen, denn hier wird Musik zu etwas Gefährlichem, gehen die Betreiber des jungen Avantgarde-Genre doch davon aus, dass Musikstücke entweder die Zuhörerschaft oder den Künstler verletzen können oder werden. Oft werden Danger Music-Performances bereits abgesagt, bevor sie überhaupt durchgeführt werden können, weswegen diese Anti-Musik eher als Philosophie oder politisches Statement und weniger als wirkliche Komposition zu verstehen ist. So wird zum Beispiel in Stücken die Anweisung gegeben, man solle dermassen laut spielen, dass die Teilnehmer taub würden (was allerdings bei anständigen Rock-Konzerten auch nicht anders sein sollte) oder aber Bomben ins Publikum werfen.

Ein Vertreter des Danger-Music-Genres ist die japanische Band Hanatarash, die berüchtigt für ihre gefährlichen Live-Shows ist, in denen auch mal ein Bulldozer quer durch den Konzertraum gefahren wird. Werfen Sie also besser zuerst einen Blick über die Schulter, bevor sie sich untenstehendes Video angucken.

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4. Nintendocore

Wer in den 80ern oder frühen 90ern im Kindes- oder Teenageralter war, der kennt Mario und Luigi. Und Donkey Kong. Es war die Zeit, als die klobigen Nintendo-Spielkonsolen Einzug hielt in die Kinderstuben und Papa und Nachwuchs gleichsam vergnügt in den aufkommenden Jump’n'Run-Spielen Münzen sammelten, Gegner plattdrückten, schildkrötenähnlichen Wesen auf den Panzer hüpfen, und durch Super-Pilze Grösse und Stärke erlangten. Dazu scherbelte jeweils der unverkennbare Nintendo-Soundtrack aus den Boxen: Dünne und schrille Computer-Synthesizer-Sounds, die mit der Zeit gewaltig nervten und einem manchmal gar in den Schlaf verfolgten.

Genau diese Sounds sind in den letzten Jahren im musikalischen Schaffen der Nintendo-Generation wieder aufgetaucht. Dabei mag sich nicht nur die elektronische Musik-Welt unter dem Namen Chiptune für die einstigen Kinderzimmer-Klänge begeistern, sondern auch knallharte Stromgitarristen zollen Mario und all den anderen Tribut. So mischen zum Beispiel die kalifornischen Metalcorer Horse the Band («the greatest unsucessful band ever») brettharte Post-Hardcore-Riffs mit 8-bit-Synthie-Sounds und nennt diese abenteuerliche Mischung Nintendocore. So unterschiedlich Chiptuner und Metaller in ihrem musikalischen Bestreben auch sein mögen, wenn es um Videogame-Nostalgie geht, sind dann doch wieder alle gleich.

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5. Bubblegum Dance

Bubblegum Dance ist eine dermassen süsse, zuckrige und überkandidelte Art von Musik, dass einem nach wenigen Tönen ein akuter Diabetes-Schub droht. Aufgetaucht ist Bubblegum Dance in den späten 90er-Jahren als Subgenre von Eurodance, wobei die Bezeichnung wahrscheinlich auf die 50er-Jahre zurückgeht, in welchen eingängige Popsongs oft mit Damen bebildert wurden, die einen Kaugummi zur beachtlich grossen rosa Kugel aufblasen konnten.

Bezeichnend für das Genre sind simple elektronische Mitsing-Melodien und einigermassen dämliche Texte, welche aufgekratzte kindische Fröhlichkeit verbreiten. Hohe Frauenstimmen und Rap-Einlagen von Männern setzen dem Ganze oftmals noch die glasierte Zuckerkirsche auf. Immerhin nahmen die Bubblegum-Dance-Bands sich selber nie allzu ernst, sondern legten eine gesunde Portion Selbstironie an den Tag. Das ist auch nötig, wenn man Musik produziert, zu der ein erwachsener Mensch nur tanzen kann, wenn er sich vorher eine Intelligenz-weg-Droge einverleibt hat und den musikalischen Geschmack eines achtjährigen Kindes besitzt. Wer’s erfunden hat? Nein, Schwein gehabt, die Schweizer waren’s nicht, sondern die Dänen, die mit Aqua auch gleich den Vorzeigekandidaten des Genres stellen. Die Schweden sind aber auch nicht schlecht, bzw. sind auch schlecht, wie das Beispiel Jonny Jakobson zeigt, der unter verschiedenen Namen 12(!) Alben veröffentlicht hat und mit «Rice & Curry« 1998 europaweit die Charts stürmte. Jetzt mal im Ernst: Wer kauft so was?!

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6. Unblack Metal

Was kommt ihnen in den Sinn, wenn Sie «Black Metal» hören? grimmig dreinblickende Mannsbilder in langen schwarzen Ledermänteln wahrscheinlich. Vielleicht auch noch Nieten- oder Patronengürtel, schwarze Schminke, Kunstblut und irgendeinmal dann sicher auch der Gehörnte höchstpersönlich. Die Faszination für Satan und Teufels-Symbolik ist untrennbar mit Black Metal verknüpft, zumal satanische Texte als eigentliches Kernelement von Black Metal gelten. Irgendwie passen der finstere, misantrophe Kerl und die düstere Musik, die einst im Schweden und Norwegen der 80er-Jahre entstanden ist, ja auch bestens zusammen. Oder anders: Der olle Satan würde ein prima Black-Metaller abgeben.

Es gibt aber auch Liebhaber von harten verzerrten Gitarrenriffs, Blast Beats, Doublebass und knurrend-fauchendem Guttural-Gesang, die sich mit den satanistischen Themen von Black Metal nicht anfreunden mögen und deswegen sogenannten «Unblack Metal» (manchmal auch «Grey Metal» oder «Christian Metal») bevorzugen. Dieser ist zwar musikalisch nicht von seinem düsteren Bruder zu unterscheiden, in Bezug auf den Textinhalt bedient er sich allerdings einer ganz anderen Metaphorik und Symbolik: Christliche Werte werden hochgehalten, Satanismus attackiert und gerne werden auch mal biblische Zitate eingeflochten.

Wer genau mit der christlichen Version von Metal begonnen hat, ist umstritten. Rockmusik im Namen des Herrn gibt es bereits seit den 70er-Jahren, in der Metal-Abteilung darf sich wahrscheinlich die australische Band Horde die Erfinder-Medaille ans Revers heften, verwendeten die Herren auf ihrem 1994 erschienenen Album doch erstmals den Begriff «holy unblack metal».

Vielleicht würde hier ja der Schlüssel liegen, wie Kirchen ein neues Publikum ansprechen und ihre Bänke wieder füllen könnten mit (langhaarigen) Schäfchen. Man stelle sich vor: Anstelle antiquierter Choräle schallt moderner Unblack Metal durch die Gotteshäusern, anstelle des Frauenchörli Hinterfultigen sorgen Horde für musikalische Erbauung. Da würde selbst die Autorin hingehen. Hallelujah!

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Fortsetzung folgt!


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